Interview der Wirtschaftswoche „Wertsteigerung in Schmuck“

14 Oktober 2010

Sehr geehrte Frau Anke Henrich,

Sie dürfen mich morgen gerne anrufen trotzdem will ich versuchen Ihre Nachfragen vorab zu beantworten:
WORAN ERKENNT DER KUNDE DENN WAS
HOCHWERTIG UND SELTEN IST UND IN WELCHER PREISKLASSE BEWEGT ER SICH DANN?

Das wird dann so schwierig wie in der Kunst hochklassische Kunst von Kitsch zu unterscheiden. Dazu muss man sich intensiv mit Schmuck beschäftigen, viel sehen und vergleichen.
Einfach ist das nicht zu lernen, ich empfehle zum erlernen des Kennerblickes auch die Schatzkammern von München, Wien und natürlich Dresden anzusehen.

HEISST DAS IM UMKEHRSCHLUSS, DASS DIE
WERTSTEIGERUNG GERINGER ALS ERHOFFT AUSFALLEN KANN, TROTZ BESTER ARBEIT?

So sehr sich das die Werbestrategen wünschen, finde ich das es falsche Hoffnungen weckt wenn man Schmuck als Anlage mit dem Hintergedanken der Wertsteigerung kauft.

Schmuck soll schmücken, Freude bereiten auch den Status und Geschmack der Trägerin signalisieren. Daneben ist er im Bestfall werthaltig aber fast nie ein geeignetes Spekulationsobjekt.

WELCHE STÜCKE WERDEN DENN NACHGEFRAGT IN DEN BEIDEN BÖRSEN

Eigentlich sind es zwei Gruppen von Schmuck und Diamanten die man als häufigste charakterisieren kann:

1. Die Frau, die ausgefallenen Schmuck für sich kauft den sie nirgends in den örtlichen Juweliergeschäften so gefunden hat oder eben ein Schnäppchen sucht.
2. Meistens Männer die ein Geschenk suchen und keinesfalls Risiken eingehen wollen das es der Frau evtl. nicht gefällt und daher sehr klassisch im Mainstream liegende Modelle kaufen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal