Archiv des Autors: Butschal Goldschmiede

Diamanten als Kapitalanlage

28 Januar 2011

Auch wenn die Preise derzeit wieder anziehen, sind sie inflationsbereinigt noch auf einem niedrigen Niveau und können ein guter Einstieg in diese wertvollste Kapitalange der Welt sein. Es gibt keine kleinere und leichter transportable Wertanlage als gute Diamanten.
Beachten Sie den Focus Artikel hierzu:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/tid-21122/edelsteine-diamanten-als-kapitalanlage_aid_593821.html

Interview der Wirtschaftswoche „Wertsteigerung in Schmuck“

14 Oktober 2010

Sehr geehrte Frau Anke Henrich,

Sie dürfen mich morgen gerne anrufen trotzdem will ich versuchen Ihre Nachfragen vorab zu beantworten:
WORAN ERKENNT DER KUNDE DENN WAS
HOCHWERTIG UND SELTEN IST UND IN WELCHER PREISKLASSE BEWEGT ER SICH DANN?

Das wird dann so schwierig wie in der Kunst hochklassische Kunst von Kitsch zu unterscheiden. Dazu muss man sich intensiv mit Schmuck beschäftigen, viel sehen und vergleichen.
Einfach ist das nicht zu lernen, ich empfehle zum erlernen des Kennerblickes auch die Schatzkammern von München, Wien und natürlich Dresden anzusehen.

HEISST DAS IM UMKEHRSCHLUSS, DASS DIE
WERTSTEIGERUNG GERINGER ALS ERHOFFT AUSFALLEN KANN, TROTZ BESTER ARBEIT?

So sehr sich das die Werbestrategen wünschen, finde ich das es falsche Hoffnungen weckt wenn man Schmuck als Anlage mit dem Hintergedanken der Wertsteigerung kauft.

Schmuck soll schmücken, Freude bereiten auch den Status und Geschmack der Trägerin signalisieren. Daneben ist er im Bestfall werthaltig aber fast nie ein geeignetes Spekulationsobjekt.

WELCHE STÜCKE WERDEN DENN NACHGEFRAGT IN DEN BEIDEN BÖRSEN

Eigentlich sind es zwei Gruppen von Schmuck und Diamanten die man als häufigste charakterisieren kann:

1. Die Frau, die ausgefallenen Schmuck für sich kauft den sie nirgends in den örtlichen Juweliergeschäften so gefunden hat oder eben ein Schnäppchen sucht.
2. Meistens Männer die ein Geschenk suchen und keinesfalls Risiken eingehen wollen das es der Frau evtl. nicht gefällt und daher sehr klassisch im Mainstream liegende Modelle kaufen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal

Rosa Diamant

07 Oktober 2010

Seltener Edelstein soll 44 Millionen Euro erlösen

Ein rosa Diamant mit 44 Karat soll versteigert werden. Der Besitzer des seltenen Edelsteins erhofft sich, 44 Millionen Euro mit dem Verkauf zu erlösen. Das wären 1 Million per Karat.
Da habe ich schon günstigere Angebote gesehen.

Diamantring mit blauem und roten DiamantenDer hier abgebildete Ring mit einem naturblauen Dreikaräter
und zwei intensiv roten Diamanten kostet nur 6 Millionen Euro.

Ein Diamantring, über die Schmuckbörse gekauft

10 September 2010

Sonja D. schrieb:

message: Welche Farbe und Clarity haben die Steine? Der Ring ist ganz wunderbar!

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

es ist immer schwer die Reinheit und Farbe zu bestimmen wenn der Ring schon fertig vorliegt und die Stein gefasst sind, Jedoch habe ich im Mikroskop keine größeren Einschlüsse gesehen so das die Reinheit besser als si sein sollte und die Farbe sollte gleich/besser als Weiß sein.

http://www.schmuck-boerse.com/ring/58/detail.htm

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal


Sonja D. schrieb:
Sehr geehrter Herr Butschal,

vielen Dank für Ihre rasche Rückantwort. Ich würde mir gern noch 1-2 Tage Bedenkzeit erbitten bezüglich des Rings.

Ich finde ihn ganz bezaubernd, da ich Schmuck im antiken Stil sehr liebe – am allerbesten hat mir ja eigentlich das Kombinationsschmuckstück Ring / Anhänger für EUR 10.500 gefallen, aber das ist leider völlig außer meiner finanziellen Reichweite. Es erinnert mich sehr an die berühmten Schmuckstücke aus dem Hause Cartier, die ja auch stets vielseitig verwendbar waren – dies ist auch so ein grandioses Stück. Ich hoffe die spätere Besitzerin hat einmal soviel Freude daran es zu tragen, wie ich sie beim bloßen Betrachten der Fotos empfinde.

Ich blättere sehr gern durch die Internetseite der „Royal and Famous Jewels of the World“ (wo ich auch zufällig den Link zu Ihrer Schmuckbörse gefunden habe). Die dort gezeigten Stücke sind einfach unglaublich – ich hatte mir auch die Cartier Ausstellung hier in Berlin vor Jahren angesehen, und habe so lange vor den einzelnen Vitrinen gestanden, dass die Wachleute sicher schon dachten ich würde was aushecken (lächel).

Na gut, sie haben sicher keine Zeit für meine Schwärmereien, daher noch schnell eine Frage zum Kauf – ich würde gern noch wissen, wie Sie den Ring versenden würden falls ich ihn kaufe – ich hatte es auf Ihrer Website so verstanden, dass sie Objekte über einem Wert von 500 EUR mit einem Tür zu Tür Lieferservice verschicken? Wäre das dann FedEx, UPS oder ein ähnliches Unternehmen?

Auch würde ich gern wissen wie ich den Ring bezahlen würde im Falle eines Kaufes – ich nehme an per Banküberweisung auf ein von Ihnen angegebenes Konto?

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre freundliche Unterstützung und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

Mit den besten Grüßen aus Berlin

Sonja D.

P.S. Es muss wunderbar sein jeden Tag mit so schönem Schmuck und so wunderbaren Steinen arbeiten zu dürfen! :-)))

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

der Versand geht über DWL oder UPS, das ist richtig. Die Kontonummer müssten
Sie schon per Mail haben.

Die Seite Royal-Magazin ist das Lieblingskind meiner Frau, sie bekommt da auch
sehr viel Zuspruch von Fachleuten und Historikern.

Insofern kann ich Ihre Begeisterung gut nachvollziehen. 🙂

Zögern Sie nicht zu lange bei manchen Schmuckstücken geht es recht schnell,
ich muss heute einer Kundin Geld zurück überweisen. Das schon eine andere
Kundin schneller war. 🙁

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal

Sonja D. schrieb:
Sehr geehrter Herr Butschal,

verzeihen Sie, wenn ich noch 2 Fragen zu dem Ring habe:

1. Handelt es sich eigentlich um einen alten Ring? Vom Stil her würde ich sagen 50er oder 60er Jahre, bin mir aber nicht sicher.

2. Ich habe mal versucht mir die Steine in Originalgröße auf kariertes Papier zu zeichnen, um eine Vorstellung der tatsächlichen Größe des Rings zu bekommen. Auf dem Foto sieht er ja riesig aus aufgrund der vielfachen Vergrößerung. Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob es sich eher um einen Ring für den kleinen Finger oder den Ringfinger handelt, da die Zeichnung recht klein ausgefallen ist. Das Wort „Cocktailring“ aus der Beschreibung würde ja eher für den Ringfinger plädieren……denke ich.

Ich bin am Freitag u. Montag nicht im Büro und habe dann leider keinen Zugang zu einem Computer – ich HOFFE also der Ring ist am Dienstag noch da……:-))

Ich bedanke mich im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen und hoffe, Sie sind mir nicht böse. Da ich den Ring nie in natura gesehen habe, wollte ich mir vor einem Kauf so gut es geht ein Bild davon machen wie er „live und in Farbe“ aussieht.

Herzliche Grüße aus Berlin

Sonja D.

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

ich schätze den Ring ebenfalls auf die Ende der 50 bis 70er Jahre des 20
Jahrhunderts.
Die Ringgröße ist für einen durchschnittlichen Damen-Ringfinger gedacht.
Für den kleinen Finger wäre er deutlich zu groß und auch die Diamanten
wären unproportioniert zu groß.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal


Sonja D. schrieb:
Sehr geehrter Herr Butschal,

drei-zwei-eins – MEINS ;-)))

Ich habe den Betrag i. H. v. EUR 658,- soeben auf Ihr Firmenkonto per Internetbanking angewiesen, und hoffe, dass er alsbald eingeht.

Das war der bisher verrückteste Spontankauf meines Lebens! Aber da ich den Ring nun bereits 3 Tage angehimmelt habe, er mir nicht mehr aus dem Kopf ging, und ich mir anhand Ihrer netten Antworten auf meine Fragen absolut sicher bin, dass er mir sehr, sehr gut gefallen wird, freue mich schon wahnsinnig auf das edle Stück!

Die Andresse, an welchen Sie den Ring versenden können ist am besten meine Firmenadresse, da ich hier täglich von 09:00 – 18:00 Uhr zu finden bin:

Sonja D.

Richten Sie doch bitte auch Ihrer Frau aus, dass sie mit ihrer Internetseite über berühmte Preziosen ein echtes Juwel im WWW erschaffen hat, und ich es absolut toll finde, dass man diese Schmuckstücke u. ihre teils atemberaubende Geschichte hier nachblättern kann. Es muss eine wahnsinnige Recherchearbeit in dieser Seite liegen – und vor allem viel Herzblut für dieses Thema – Hut ab!!!

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und verbleibe

mit herzlichen Grüßen

Sonja D.

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

Gott sei Dank, denn heute Nachmittag hatte ich eine Kundin bei mir, die sich
auch schon für den Ring interessiert hatte, aber sich noch nicht entscheiden
konnte.
Der Ring gehört also Ihnen, gratuliere. 🙂

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal


Sonja D. schrieb:
Sehr geehrter Herr Butschal,

da hab ich ja richtig Glück gehabt – ich freu mich SO SEHR auf den Ring – fast wie ein Kind auf den Weihnachtsmann. ;-)))

Heute bin ich wieder im Büro, da ich ja Freitag + Montag frei hatte. Ich wollte mich nur kurz erkundigen, ob der Kaufpreis in der Zwischenzeit bereits bei Ihnen eingegangen ist?

Herzliche Grüße

Sonja D.

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

Ihre Zahlung ist eingegangen, heute geht Ihr Ring auf Reise zur Ihnen. 🙂

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal

Sonja D. schrieb:
Sehr geehrter Herr Butschal,

der Ring ist vor ca. einer halben Stunde bei mir eingetroffen, und ich bin begeistert. Er ist wirklich ganz zauberhaft und hat ein wunderschönes Feuer in den Steinen. Ich denke wenn ich diesen Ring heute als Neuware bei einem Juwelier kaufen würde, wäre er mit Sicherheit um einiges teurer – vor allem weil die Steine recht groß sind, und eine si-Qualität mit bloßem Auge nicht von lupenrein unterscheiden läßt.

Ich bedanke mich also an dieser Stelle sehr herzlich für Ihre Geduld bezüglich all meiner Fragen im Vorfeld sowie für den schnellen und reibungslosen Versand.

Sofern ich irgendwo eine Bewertung für Sie hinterlegen kann, würde ich mich freuen, wenn Sie mir einen Link nennen, wo ich dies tun kann. Ich werde sicherlich wieder etwas bei Ihnen kaufen – wenn auch nicht sofort. Und ich werde Sie gern meinen Freunden u. Bekannten weiter empfehlen.

Herzliche Grüße aus Berlin

Sonja D.

Sehr geehrte Frau Sonja D.,

vielen Dank für Ihren wunderbaren Brief, wenn Sie erlauben werde ich ihn
auf meiner Webseite veröffentlichen. 🙂
Ich wünsche noch viel Freude an dem schönen Ring.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal

Sehr geehrter Herr Butschal,

ich würde mich freuen, wenn Sie meine Mail auf Ihrer Website veröffentlichen! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles Gute!

Bis zum nächsten Mal.

Herzliche Grüße
Sonja D.

Erbschaft mit Schmuck und Diamanten

10 September 2010

Peter P. schrieb:

in einer kleinen Erbschaft haben wir ein paar Schmuckstücke (aus den 60-ern) erhalten, zusammen mit einer goldnen Armbanduhr (keine bekannte Marke) mit entsprechendem Armband. Die Teile haben seinerzeit, so wurde uns immer berichtet, zwischen 500 und mehreren tausend Mark gekostet.
Die Sachen, die keinen ideellen Wert für uns haben, möchten wir jetzt zu Geld machen, sind aber über den richtigen Weg unsicher.
Kann ich heute überhaupt noch einen vernünftigen Preis erzielen, wenn bei ebay (angeblich) echter Schmuck für 5 oder 10 Euro verramscht wird?

Für ein paar Gedanken zu diesem Thema wäre ich sehr dankbar!
Gruß
Peter

Hallo Peter P.,

ich kann Ihnen folgendes anbieten:
Sie bringen mir den Schmuck und ich sortiere Ihnen den Schmuck kostenlos in 4 Gruppen:
1. geringwertigen oder schweren Schmuck den man zum Goldwert verkaufen sollte
2. Schmuck der aufgearbeitet werden sollte/könnte oder es wert ist daraus neuen Schmuck zu machen.
3. Schmuck den man, weil er hochwertig oder gefragt ist in der Schmuckbörse verkaufen kann.
4. Schmuck den man evtl. besser behalten sollte oder bei Ebay für wenig Geld verkaufen könnte.

Wenn Sie nicht in München wohnen, können Sie dazu einen versicherten Abholdienst von mir in Anspruch nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Butschal

Diamantpreisindex

25 August 2009

Die Diamantenpreise haben sich wieder stabilisiert.

Nach einer wilden Berg- und Talfahrt in den letzten Jahren, sind die Diamantenpreise wieder stabiler geworden. Die letzten 3 Monate haben kaum veränderungen gezeigt. Die Verwerfungen, die durch den Rückzug der De Beers aus dem Rohdiamantenmarkt als Monopolist, erzeugt wurden, scheinen Geschichte zu sein. Jetzt steigt der Preisindex langsam, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Der Preisindex liegt auf der Höhe von 1992. Hier scheint noch viel Potential nach oben zu sein.

Diamantpreisindex

Diamant oder Zirkonia oder doch Diamant?

29 Juli 2009

Frage von: dicey

Ich begeistere mich ja nun schon eine Weile für Schmuck, wenn ich mich auch recht gut mit Gold auskenne, da ich ja auch Münzen sammele, stoße ich bei diversen Edelsteinen dann doch an meine Grenzen.

Herr Butschal hat es mir in einer Blitzbewertung von drei Schmuckstücken mal wieder bewiesen.
Und das nur anhand von Fotos, ich hab ja schon Probleme wenn die Dinger direkt vor mir liegen…

Ich habe mir aber diesmal wirklich Mühe gegeben, habe sogar die Ringe gegen den anderen mit dem WP Diamanten gehalten. (Siehe auch Schmuckbewertungen)

Sprich, ich habe sie mit einem echten Diamanten verglichen.

Aber irgendwie konnte ich es nicht sehen… diesen Unterschied.
Bin ich einfach nicht fähig dazu oder liegt das an der Übung?
Wie machen die Juweliere das so schnell?

Einmal bin ich zu Herrn Purper gegangen, der Goldschmied meines Vertrauens, und der Gute Mann konnte mir mit einem Blick sagen „Fälschung“ oder eben „Echt“.

Nicht das sie mich falsch verstehen, ich bin schwer beeindruckt von solchen Leuten.
Man sollte bedenken, sie machen das ja schließlich jeden Tag, aber trotzdem!

Eines muss ich jedoch sagen, mir kam es so vor, als würden die Zirkonia etwas bunter brillieren (und der echte Diamant wirkte etwas kühler), oder war das nur Einbildung?

Bitte helft mir!

Ich möchte das doch nur besser unterscheiden können.
Also einen Zirkonia von einem echten Diamanten, welcher in einem Schmuckstück gefasst ist.

Friendly Greetings
Adrian Weaver

Heinrich Butschal

Die Unterscheidung im Blitzverfahren funktioniert nur wenn die Diamanten in den richtigen Proportionen geschliffen sind und die Steine sauber sind und, jetzt das Entscheidende: von der Rückseite betrachtet werden.

Diamanten reflektieren aufgrund ihrer hohen Lichtbrechung fast alles Licht, das sie von oben empfangen, wieder nach oben. Es fällt so gut wie kein Licht nach unten durch. Höchstens bei schräger Betrachtung in Form einer schmalen Sichel.
Zirkonia haben eine etwas niedrigere Lichtbrechung, es fällt mehr Licht nach unten durch.

Wenn, von hinten besehen, über ein Drittel der Fläche die Farbe des Hintergrundes zu erkennen ist, handelt es sich sehr sicher nicht um einen Diamanten. Das war auf Deinen Bildern ausgezeichnet zu erkennen. Smile
_________________
MfG Butschal

Schmuck Gutachter, Goldschmiedemeister http://gutachten.butschal.de
Schmuck, Gold ankaufen und gut verkaufen
http://www.schmuck-boerse.com
Schmuck http://www.meister-atelier.de
Schmuck http://www.royal-magazin.de

Welches Edelmetall für Eheringe?

16 Januar 2009

Frage zu Eheringen:
Hallo ihr Lieben!
Ich bin etwas verzweifelt im Moment und sehr unsicher. Am Samstag waren wir Eheringe aussuchen. Wir konnten uns auch recht schnell einigen, wie die Ringe aussehen sollen. Auf jeden Fall wussten wir, dass wir Bicolorringe möchten: Weißgold mit etwas Rotgold (beides 585er). Gesagt getan, die Ringe wurden so in Auftrag gegeben. Dann habe ich am Sonntag noch etwas auf der Seite des Anbieters gestöbert und bin darauf gestossen, dass das Weißgold bei ihnen rhodiniert wird, damit es auch tatsächlich weiß ist. Und damit fing mein Problem an!

Zu viel Information kann einen verwirren, stimmt leider. 🙂
Frage zu Eheringen:
Ich bin mir nun nicht mehr sicher, welches Material wir für die Ringe wählen sollten. Denn da sich die Rhodium-Schicht irgendwann abreibt, werden die Ringe dann leicht gelblich schimmern. Das will ich auf keinen Fall.
Neben dem Rotgold wird auch die helle cremefarbe des (vermutlich) Palladiumweissgoldes weiss wirken. Die Abweichung vom reinen weiss würde man nur neben einem wirklich weissen Ring sehen. Ich denke diese Sorge ist unbegründet. Möglicherweise ist die Auskunft auch falsch weil für den Handel Weissgoldringe meist rhondiniert ausgeliefert werden aber Bicolorringe meist nicht.

Frage zu Eheringen:
Alternativen dazu wären Palladium oder Platin. Also rief ich gestern bei dem Juwelier an und quetschte ich die gute Frau am anderen Ende der Leitung aus. Folgende Infos bekam ich:

Zu Weißgold: Wie eben schon erwähnt, werden die Ringe rhodiniert. Diese Schicht geht irgendwann ab. Deshalb würde sie empfehlen, die Ringe einmal im Jahr zum Nachrhodinieren und Nachmattieren vorbeizubringen. Kosten: 20€ pro Paar.

Wie oben gesagt, das gilt für einfarbige Ringe.

Frage zu Eheringen:
Allerdings würden die Ringe mit den Jahren immer dünner (zunächst unmerklich). In 30-40 Jahren würde man es dann schon deutlich merken.

Auch ohne Nachbearbeitung verlieren bei täglichem Tragen, Eheringe in 20-30 Jahren bis zur Hälfte Ihres Gewichtes. Jedes mal wenn man eine Türklinke anfasst, etwas raues in die Hand nimmt, geht etwas Material verloren.

Frage zu Eheringen:
Zu Palladium: Es ist eine Nuance dunkler, als das Weißgold, aber nicht so krass, wie Graugold (das ist uns nämlich zu dunkel).

Reines Palladium ist hell grau-weiß, aber zu weich zum verarbeiten, die Farbe verändert sich durch Legierungen. Die Legierungen sind notwendig um die Härte zu steigern, also ist es wichtig zu wissen womit legiert ist. Weißgold mit Nickel und Kupfer legiert, kann recht weiß sein mit Palladium legiert, wird es zur hellen cremefarbe.

Frage zu Eheringen:
Außerdem ist es kratzfester und es bleibt, im Gegensatz zu Weißgold, so dick, wie es am Anfang war.

Das stimmt so nicht, jedes Edelmetall nutzt sich ab beim Tragen.

Frage zu Eheringen:
Also es nutzt sich nicht ab, wenn man die Ringe z.B. nachmattieren lässt.

Beim nachmattieren wird ebenfalls Material abgetragen. Die Aussage kann so nicht stimmen. Allerdings sehr wenig. Mattierungen sind bei eheringen sowieso nur etwas für den Hochzeitstag, nach ein paar Wochen sehen sie genau so aus wie ehemals polierte Ringe. Matt glänzend voller Kratzer und kleiner Dellen. So wie das Leben.

Frage zu Eheringen:
Die Dame am Telefon versicherte mir, dass in dem Palladium zu 100% kein Nickel drin ist. Auch kein geringer Anteil unter 0,5% (hab‘ ich extra nachgefragt).

Palladium ist schon weis und Nickel wird als Legierungsbestandteil z.B. bei Gold zum aufhellen oder entfärben verwendet. Für weiße Edelmetalle ist also kein Nickelzusatz notwendig.

Frage zu Eheringen:
Palladium ist also die kostengünstigere Alternative zu Platin und zudem noch leichter (vom Gewicht).

Stimmt, auch wenn es nicht das Gleiche ist.

Frage zu Eheringen:
Zu Platin: Platin hat die gleichen Eigenschaften wie Palladium, ist aber kostenintensiver. 950er Platin ist, im Gegensatz zu 600er Platin, etwas heller vom Farbton. Sie würde das 600er empfehlen, weil es von guter Qualität ist und den Geldbeutel schont. Oder was man unter Schonen in der Preisklasse halt versteht. 😉

Platin kann man verschieden Legieren und erhält so unterschiedliche Farbnuancen und mechanische Eigenschaften. Das derzeit verbreitete 950 Platin ist meist mit Cobalt legiert, ein dunkelgraues Metall, das die Platinlegierung in etwa wie Aluminium aussehen lässt. 600er Platin kenne ich jetzt nicht, aber die Platin/Palladium/Cu Legierung Platin-585 finde ich sehr gut zu verarbeiten und ist schneeweiss. Vielleicht sogar noch ein wenig heller als die nicht mehr gebräuchliche aber auch wunderbare Platin/Iridium Legierung, die schon vor 100 Jahren im Schmuckbereich gebräuchlich war und aus der z.B. das Pariser und das Bayerische Urmeter hergestellt wurden.

Frage zu Eheringen:

Da ich nun einen Brillanthalbkranz eingearbeitet bekomme, will ich auf keinen Fall, dass meine Ringe in 30 oder 40 Jahren total dünn sind. Deshalb fällt Weißgold ja offensichtlich raus. Palladium hört sich gut an.

Dünn werden alle Eheringe, allerdings nur wenn die Ehe hält. 🙂

Frage zu Eheringen:
Allerdings habe ich bisher kaum etwas darüber finden können. Lediglich, dass es hoch giftig sein soll (beim Zahnersatz) und dass manche Menschen darauf allergisch reagieren, was wohl auf das Nickel geschoben wird. Bisher habe ich noch keine Nickelallergie, aber das kann ja auch erst später kommen!? Oder mache ich mir da unbegründet Sorgen?

Ja Du machst Dir unbegründet Sorgen. Palladium ist nicht giftig und Nickel ist in einer hochwertigen Edelmetalllegierung als Bestandteil eines Metallkristalliodes ebenfalls kein Allergieauslöser. Den Ärger machten nur glavanische Beschichtungen bei billigem Schmuck mit Nickel. Diese sind inzwischen selten geworden.

Frage zu Eheringen:
Und was ist mit Platin? Eigentlich ist es uns zu teuer. Aber wegen 200€ dann sparen und evtl. eine Allergie riskieren? Ich bin einfach unsicher und würde deshalb gerne eure Meinungen bzw. Erfahrungen dazu hören. Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich!

Vielen Dank schon im Voraus!

Liebe Grüße

Marie

Platin kann schöner sein, ist schwerer als Palladium, ist also reine Geschmackssache. Allergien sind in beiden Fällen nicht zu befürchten.

_________________
Mit freundlichem Gruß,
Heinrich Butschal

Gutachter für Schmuck, Edelsteine, Diamanten und Perlen http://gutachten.butschal.de
Schmuck gut verkaufen und günstig kaufen http://www.schmuck-boerse.com
Geschichten berühmter Juwelen http://www.royal-magazin.de
Schmuck nach Maß anfertigen http://www.meister-atelier.de
Firmengeschenke und Ehrennadeln http://www.schmuckfabrik.de

Diesen Beitrag melden